Hanna Meyer, Prof. Dr. Svenja Krämer: Matreszenz | Muttertät: Eine Einordnung der Transformationsphase Mutterwerdung.
In Zeiten, in denen Gleichstellungsarbeit und feministische Errungenschaften in Sachsen-Anhalt zunehmend infrage gestellt werden, möchte die Vortragsreihe Mutterschaft als gesellschaftspolitischen und demokratischen Erfahrungsraum sichtbar machen. Mutterschaftsdiskurse prägen Vorstellungen von Familie, Geschlecht, Arbeit und Fürsorge – und damit auch die Grundlagen unseres demokratischen Zusammenlebens.
Wir verstehen Mutterschaft als einen Ort von Verantwortung, Beziehungsethik und Solidarität, zugleich aber auch als Schauplatz politischer Auseinandersetzung: Wer gilt als „gute Mutter“? Wer darf Mutter sein? Und wessen Fürsorge findet gesellschaftliche Anerkennung?
Die Reihe lädt Wissenschaftlerinnen, Aktivistinnen und Kulturschaffende dazu ein, neue Narrative von Mutterschaft zu entwickeln – jenseits konservativer oder antifeministischer Engführungen – und Räume feministischer Demokratiebildung zu öffnen.
Der erste Vortrag widmet sich dem Konzept Matreszenz | Muttertät und damit der Idee, Mutterschaft nicht nur als biographisches Ereignis, sondern als tiefgreifenden psychischen, körperlichen und sozialen Transformationsprozess zu verstehen. Hanna Meyer und Prof. Dr. Svenja Krämer beleuchten, welche Veränderungen und Herausforderungen in verschiedenen Lebensbereichen im Zuge der Mutterwerdung entstehen können. Diese Perspektiven werden sowohl individuell als auch strukturell betrachtet und eröffnen damit einen umfassenden Blick auf Mutterschaft als Entwicklungsprozess.
Infos und Anmeldung:
czerney@kgc-sachsen-anhalt.de